THCP (Tetrahydrocannabiphorol) ist ein Cannabinoid, das zur Gruppe der Phytocannabinoide gehört. Es wurde erstmals 1941 synthetisiert aber erst 2019 von italienischen Forschern „wiederentdeckt“. THC-P ist strukturell ähnlich wie THC (Tetrahydrocannabinol) aufgebaut, das bekannteste und psychoaktive Cannabinoid der Hanfpflanze, welches in Deutschland teilweise illegal ist.
Allerdings wird angenommen, dass THCP eine viel stärkere psychoaktive Wirkung haben könnte als THC. Von einer 33-fach höheren Affinität zu CB1-Rezeptoren wird gar gesprochen. Im Vergleich zu THC wird dabei eine um das 5- bis 10-fach stärkere Wirkung vermutet, welche auch früher eintreten und länger anhalten soll. Ein Rausch kann so schnell lebensgefährliche Folgen haben, zumindest für unerfahrene Konsumenten. In der Medizin macht genau diese Eigenschaft die Verbindung so interessant.
Die Neuentdeckung von THC-P (zusammen mit CBDP) war eine bedeutende Entwicklung in der Erforschung von Cannabinoiden. Forscher haben begonnen, seine Struktur, Eigenschaften und potenziellen Auswirkungen auf den menschlichen Körper zu untersuchen. Dabei wurde festgestellt, dass THCP strukturell THC ähnelt, jedoch eine längere Alkylkette, die als Hexylkette bezeichnet wird, aufweist. Diese strukturelle Unterscheidung könnte eine wichtige Rolle für die Interaktion mit den Cannabinoid-Rezeptoren im Endocannabinoid-System spielen.
Inhaltsverzeichnis
Potenzielle stärkere psychoaktive Wirkung
Frühe Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass THCP eine viel stärkere Affinität zu den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 haben könnte als THC, da es als Vollagonist fungiert. Dies könnte darauf hindeuten, dass THCP eine deutlich stärkere psychoaktive Wirkung aufweist als THC. Weitere Studien lassen zudem erahnen, dass THCP und THC möglicherweise unterschiedliche Wirkungen auf den Körper haben könnten. Eine eingehendere Untersuchung dieser Unterschiede könnte wichtige Erkenntnisse über die Rolle von Cannabinoiden im menschlichen Körper liefern.
Wie bei anderen Cannabinoiden besteht das Hauptinteresse darin, ob THCP potenzielle medizinische Anwendungen haben könnte. Es wird untersucht, ob THCP eine Rolle bei der Schmerztherapie, Entzündungshemmung oder anderen gesundheitlichen Zuständen spielen könnte. Gerade in der Krebsforschung scheint THC-P einen Hoffnungsschimmer zu geben.
Rechtliche Aspekte & THCP Produkte
Angesichts seiner strukturellen Ähnlichkeit zu THC ergeben sich Fragen zur rechtlichen Klassifizierung und Regulierung. Die rechtliche Situation kann dabei je nach Region unterschiedlich sein. In Deutschland ist THC-P seit dem 14.06.2024 lt. dem NPSG nicht mehr handelfähig.
Produkte wie THCP-Blüten, Extrakte oder Vape-Pens und Kartuschen sind bereits auf dem Markt erhältlich, dürfen aber nicht mehr verkauft werden. Auch CBD-Blüten wurden bereits mit dem hochpotenten Cannabinoid versetzt und in Online Shops angeboten. Hier ist Vorsicht geboten!
Wie wirkt THCP?
Die Wirkungen von THCP könnten durch die Interaktion mit anderen Cannabinoiden und Terpenen im sogenannten „Entourage-Effekt„ beeinflusst werden und sind bisher nicht exakt erfasst. Dieser Aspekt könnte allerdings wichtig sein, um das Gesamtbild der Cannabinoid-Wirkungen besser zu verstehen.
Da THCP eine potenziell stärkere psychoaktive Wirkung haben kann als THC, gibt es vermutlich auch ein erhöhtes Potenzial für Missbrauch oder Abhängigkeit. Die Auswirkungen auf die Suchtpotenzial sind ein wichtiger Forschungsbereich, hier ist bis dahin ebenfalls große Vorsicht geboten. Auch sind noch zu wenig Erfahrungsberichte von Nutzern vorhanden. In Deutschland ist THC-P seit dem 14.06.2024 lt. dem NPSG nicht mehr handelfähig, Konsum und Besitz für Privatpersonen aber ggf. noch straffrei.
THCP ist noch ein relativ neues Forschungsfeld und viele der oben genannten Aspekte müssen weiter erforscht und untersucht werden. Die Informationen sind bisher sehr begrenzt, da es noch in einem frühen Stadium der wissenschaftlichen Erforschung ist. Erste Ergebnisse deuten aber darauf hin, dass es eine große Rolle im Gesamtverständnis über Cannabinoide und ihre Wirkweisen spielt und für medizinische Anwendungen sogar interessanter sein könnte als THC.
Bis mehr über dieses potenzielle „Wunder-Cannabinoid“ bekannt ist, sollte man vom Konsum absehen.
FAQ
THC-P ist ein relativ neues/unbekanntes Cannabinoid, das natürlich in der Hanfpflanze vorkommt. Es ist eng mit THC verwandt und hat scheint einige einzigartige Eigenschaften aus medizinischer und entspannender Sicht zu besitzen, zum jetzigen Zeitpunkt sind aber noch zu wenige Informationen darüber bekannt.
THCP wird ähnlich wie andere Cannabinoide hergestellt und kann entweder natürlichen Ursprungs sein, indem es direkt aus der Pflanze extrahiert wird, oder synthetisch hergestellt werden, indem CBD in THCP umgewandelt wird.
Ja, es macht high, und seine Wirkung ist deutlich stärker als THC. Studien zeigen, dass es bis zu 33-mal stärker in der Affinität zu CB1-Rezeptoren sein kann, was zu einer geschätzt 5- bis 10-fach potenteren Wirkung führt.
THCP kann eine intensive Wirkung haben, die der von THC ähnelt, aber im psychoaktiven Teil viel intensiver ist. Es kann eine anfängliche Euphorie, körperliche Entspannung und möglicherweise eine psychedelische Wirkung verursachen.
Die potenziellen medizinischen Anwendungen von THCP werden derzeit erforscht. Es wird angenommen, dass es analgetische, antikrebsartige und möglicherweise therapeutische Wirkungen haben könnte, aber weitere Studien sind erforderlich, um seine medizinische Bedeutung zu verstehen.
Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Paranoia, Angst, Tachykardie, Schläfrigkeit, Trockener Mund und vorübergehender Gedächtnisverlust, ähnlich wie bei THC. Zudem wird vermutet, dass die Möglichkeit einer Psychose deutlich höher ist, vor allem bei Menschen mit Vorbelastungen. Wende dich für professionellen Rat an einen Arzt/eine Ärztin.
Es gibt noch begrenzte Informationen über die optimale Dosierung. Die hochpotente Wirkung kann jedoch bereits bei geringen Dosen spürbar sein. Von daher ist höchste Vorsicht geboten.
In Deutschland ist THC-P seit dem 14.06.2024 lt. dem NPSG nicht mehr handelfähig.
Aufgrund der starken Wirkung von THCP ist ein verantwortungsbewusster Umgang damit wichtig. Es ist ratsam, mit geringen Dosen zu beginnen und mögliche Risiken zu berücksichtigen, da noch nicht ausreichend Daten über seine Langzeitwirkungen vorliegen. Wir raten aktuell daher vom Konsum ab.
In Deutschland ist THC-P seit dem 14.06.2024 lt. dem NPSG nicht mehr handelfähig.
Disclaimer: Bei cannabinoidz.de geht es um Aufklärung und Information. Wir unterstützen keine illegalen Aktivitäten und verherrlichen keinen Missbrauch von illegalen Drogen. Bitte beachte stets die geltenden Gesetze deines Landes und sei verantwortungsbewusst im Umgang mit Cannabisprodukten. Informiere dich vor jedem Umgang genau über die aktuellen rechtlichen Bedingungen und konsultiere bei Fragen einen Anwalt/eine Anwältin. Solltest du gesundheitliche Beschwerden oder Bedenken haben, hole dir ärztlichen Rat ein. Cannabinoidhaltige Produkte sollten generell von Kindern und Jugendlichen ferngehalten werden und sind nicht für schwangere oder stillende Frauen geeignet. Alle Angaben erfolgen nach sorgfältiger Prüfung, jedoch ohne Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit sowie Aktualität.
Quellen: en.wikipedia.org/wiki/Tetrahydrocannabiphorol; openai.com
Foto: © Elsa Olofsson, unsplash.com
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